Outfits für die Künstlerinnen-Barbie :: Gego


Gego (1912-1994)

Gego wurde ein Hamburg geboren. Von 1932-38 studiert sie in Stuttgart Architektur. Mit ihrem Abschluss begann sie sich ins Ausland zu bewerben um der zunehmenden Bedrohung durch die Nationalsozialisten zu entkommen. 1939 gelingt ihr die Emingration nach Venezuelea. In Caracas ist sie als Architektin und Innenarchitektin tätig, bevor sie ihre Vostellungen von Architektur in die Kunst überträgt und das "Zeichnen im Raum" erforscht.

In Europa wurden ihre Werke kaum rezipiert. Mir ist sie erst 2014 bei der Doppelausstellung Eva Hesse/Gego in der Hamburger Kunsthalle begegnet. Die Kunsthalle wollte mit dieser Retrospektive zwei Künstlerinnen ehren, die – in Hamburg geboren – vor der Verfolgung durch die Nazis hatten fliehen müssen.

Obwohl die Zeichnungen höchst minimal angelegt sind, wirken sie auf mich keineswegs technisch oder unterkühlt, sondern vielmehr wie bei den Zeichnungen von Louise Bourgeois suchend, forschend, wie im steten, stillen Dialog mit dem Papier oder dem Draht. Entsprechend meditativ war für mich das Biegen der vielen Miniaturdrahtelemente und tetraedrischen Verknüpfungen.

 

Gego steht für Gertrud Goldschmidt.
Schon als Kinder haben sie und ihre Schwester Hannelore sich gegenseitig nur
Gego und Hago genannt.